Volljährigkeit
In Deutschland wird die Volljährigkeit mit der Vollendung des 18. Lebensjahres erlangt, so erklärt es Wikipedia. Und dann folgt im Internetartikel die Aufzählung der Rechte, die einem mit der Volljährigkeit übertragen werden; so das Wahlrecht oder die Straffähigkeit, zudem darf man ohne Erlaubnis der Eltern heiraten.
Sicherlich ist das Erreichen des 18. Lebensjahres für jeden Jugendlichen ein besonderes Ereignis. Markiert es doch einen Wendepunkt im Leben.
Auch für mich ist das Erreichen dieses 18. Arbeitsjahres hier in Saarlouis etwas Außerordentliches. Am 1.10.1994 kam ich als junge Pfarrerin hierher in diese Kirchengemeinde. Wenn ich nun auf diese Jahre zurückblicke, dann war es eine sehr schöne und bereichernde Zeit, die mich auch sehr geprägt hat.
Vieles konnte ich in dieser Zeit hier in Saarlouis erleben und gestalten, dabei waren mir immer sehr engagierte und liebenswürdige haupt- und ehrenamtliche Menschen zur Seite. Ihnen und Euch allen sei dafür Dank gesagt.
Aber die Volljährigkeit ist da. Und damit auch für mich ein Wendepunkt.
Ich werde diese Kirchengemeinde verlassen und eine neue Pfarrstelle in Krefeld übernehmen.
Wie Sie vielleicht wissen, stamme ich vom Niederrhein. So ist nun Krefeld alte und neue Heimat zugleich,eine gute Verbindung von Neuanfang und Rückkehr. Ich freue mich schon auf lange Spaziergänge am Rhein, der wieder in erreichbare Nähe rückt. Und viele neue Aufgaben werden auf mich warten, sicherlich auch Herausforderungen und Probleme.
Ich gehe mit einem weinenden und einem lachenden Auge, vieles lasse ich hier und werde es furchtbar vermissen. Aber vielleicht stimmt es ja, was Trude Herr besungen hat: Niemals geht man so ganz…
Bis dahin ist es noch ein wenig Zeit. Es gilt, eine neue Unterkunft in Krefeld zu finden, die Sachen zu packen – und vor allem Abschied zu nehmen. Geplant ist die Verabschiedung nach dem Gottesdienst am 1. Advent. Dazu sind sie alle im Namen des Presbyteriums herzlich eingeladen. Und ich freue mich über Ihr Kommen.
In diesem Sinne Ihnen ein herzliches Adieu, seien Sie alle Gott ans Herz gelegt.
Ihre Sabina Busmann