Sommerzeit – Urlaubszeit, viele von Ihnen werden sich jetzt gerade auf den Weg in die Ferien machen. So manch einer wird ans Meer fahren und sich auf Strand und Wasser freuen und selbst die, die zu Hause bleiben, werden auf warme, sonnige Tage hoffen, um sich im Freibad zu vergnügen.
Im Sommer wird uns immer auf besondere Weise bewusst, welche Freude uns das blaue Nass schenkt. Ein wundervolles Lebenselixier, über das wir nur staunen können. Und das Staunen ist gut und nötig, gerade weil uns dieser blaue Stoff oft ganz selbstverständlich erscheint.
Mir ist das in den vergangenen Wochen noch einmal klar geworden. Ende September wird es im Saarland an zwei Sonntagen in einigen katholischen und evangelischen Kirchen einen Gottesdienst zur Woche der Nachhaltigkeit geben. Initiiert von der Asko-Stiftung-Europa und den beiden großen Kirchen. In diesem Zusammenhang habe ich mich mit dem blauen Gold auseinandergesetzt und bin ins Staunen gekommen. Es ist schon erstaunlich, welche Eigenschaften Wasser besitzt, ohne die unsere Lebenserhaltungssysteme auf der Erde nicht funktionieren würden. Ein Beispiel: der uns so vertraute Schmelzpunkt von 0° und Siedepunkt von 100° sind nicht selbstverständlich. Vergleicht man Wasser mit verwandten Stoffen, dann müsste Wasser einen Schmelzpunkt von -93° und einen Siedepunkt von -72° haben.
Das würde auf der Erde dazu führen, dass Wasser ausschließlich als Wasserdampf existieren würde. So aber erreicht Wasser eine extrem hohe Wärmekapazität, Schmelzwärme und Verdunstungswärme und kommt auf diesem Planeten in flüssiger Form vor. Eine Voraussetzung für das Leben, die wir auch sonst vielfältig nutzen. Etwa zum Baden und Schwimmen.
Für mich ein Grund, um ins Staunen zu kommen, wie Gott die Schöpfung auf sehr komplexe Weise eingerichtet hat, damit Leben möglich wird. Dieses Staunen führt ins Danken und macht mir bewusst, dass das alles nicht selbstverständlich ist, und wir auch Verantwortung dafür tragen, dass Gottes Schöpfung in seiner Vielfalt erhalten bleibt. Der Umgang mit dem blauen Stoff ist ein wichtiger Aspekt dabei.
Wenn Sie also in diesem Sommer das blaue Nass genießen, dann vergessen Sie darüber nicht das Staunen, und vielleicht liegt Ihnen der Dank dann auch nahe, so nahe wie die Verantwortung für Gottes Schöpfung.
Eine gesegnete Sommer- und Urlaubszeit wünscht ihnen,
Ihr Jörg Beckers